

Autor: David Breuer
Mental-Experte & Leadership Coach
Letztes Update: 16.04.2025
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
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Leadershit entsteht oft durch ein Fixed Mindset, das Entwicklung verhindert und Verantwortung ablehnt.
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Ein Growth Mindset ist die Grundlage für starke Führung, die inspiriert, fördert und gemeinsam mit dem Team wächst.
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Leadershift beschreibt den bewussten Übergang von einer Führungskraft in Position zu einer echten Führungspersönlichkeit mit Vorbildwirkung.
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Leadership bedeutet Verantwortung übernehmen, Empowerment leben und mentale Gesundheit fördern – für nachhaltigen Erfolg auf allen Ebenen durch exzellente Mental- und Führungskompetenzen.
Es existieren viele Begriffe, die unsere Vorstellung von erfolgreicher Führung prägen. Bei Erfolgsupdates.de verwenden wir einen Begriff für besonders schlechte Führung, also salopp gesagt, die wir für Sch**** halten. Wir nennen das Leadershit. Um provokant darauf hinzuweisen, dass es noch nicht bedeutet, gut zu führen, nur weil man eine Führungsposition innehat.
Dieser Begriff beschreibt das Versagen in der Rolle als Führungskraft, oft basierend auf fehlendem Wachstum und fehlender selbstkritischer Reflexion. Doch die gute Nachricht ist: Führungskräfte können sich entwickeln. Sie können von „Leadershit“ zu „Leadership“ übergehen, wenn sie sich für ein Growth Mindset entscheiden. Aber wie funktioniert dieser Wandel? Und wie kommt es, dass ein Fixed Mindset so oft zu unproduktiver Führung beiträgt?
Fixed Mindset vs. Growth Mindset: Der Ausgangspunkt der Führungskräfte-Entwicklung
Die Begriffe Fixed Mindset und Growth Mindset stammen von der Psychologin Carol Dweck, die in ihren Forschungen aufzeigte, wie unsere Haltung zu Lernen und Entwicklung unsere Fähigkeiten und unser Leben beeinflussen kann.
⛔️ Fixed Mindset bezeichnet die Überzeugung, dass Fähigkeiten, Intelligenz und Talente weitgehend festgelegt und unveränderlich sind. Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass sie nur begrenztes Potenzial haben und daher oft nicht über sich hinauswachsen können. Sie vermeiden Herausforderungen, da sie Angst haben, zu versagen, und sind weniger offen für Feedback.
🧠 Growth Mindset hingegen beschreibt die Überzeugung, dass Fähigkeiten und Intelligenz durch kontinuierliches Lernen und Anstrengung entwickelt werden können. Menschen mit einem Growth Mindset sehen Fehler als Lernchancen und sind bestrebt, sich ständig weiterzuentwickeln, was sie zu besseren Entscheidern und Führungspersönlichkeiten macht.
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Fixed Mindset erzeugt Leadershit: Wie das Denken zu schlechtem Leadership führt
Wenn Führungskräfte mit einem Fixed Mindset unterwegs sind, neigen sie dazu, zu glauben, dass ihre Fähigkeiten als Führungskraft festgelegt sind. Sie können keine weiteren Kompetenzen entwickeln, weil sie sich selbst als „fertig“ sehen. In einem solchen Zustand sind Führungskräfte weniger bereit, Verantwortung zu übernehmen, ihre eigenen Fehler zu reflektieren und auf das Feedback ihrer Mitarbeitenden zu hören. Statt als Vorbild zu agieren, fördern sie eine Kultur des Stillstands und verhindern, dass das Team und das Unternehmen wachstumsorientiert denken und handeln können.
Leadershit entsteht in diesem Kontext, weil die Führungskraft an der Oberfläche ihrer Position bleibt, ohne die nötige Entwicklung durchzumachen, die zu einer echten Führungspersönlichkeit führt. Die Notwendigkeit der Entwicklung wird von der Führungsperson oft nicht erkannt, weil weniger kompetente Menschen dazu neigen, sich zu überschätzen (Dunning-Kruger-Effekt). Sie bleibt nicht selten in der Rolle des „machtverliebten Managers“, der nur Anweisungen erteilt, statt des „Leaders“, der inspiriert und mit seinem Team zusammenwächst.
Die Konsequenzen dieses Mindsets sind nicht nur das Festfahren in alten Strukturen, sondern auch das Fehlen von Inspiration und Innovation. Mitarbeitende verlieren das Vertrauen in ihre Führungskraft und sind weniger motiviert, ihre eigenen Potenziale zu entfalten.

Beispiele schlechter Führung: Das ist Leadershit
Schlechte Führung ist leider weit verbreitet, wie oft branchenübergreifend in Befragungen der Mitarbeitenden festgestellt wird. Das schadet der Organisation massiv. Hier ein paar Beispiele von ausgeprägtem Führungsmist, der dir vielleicht bekannt vorkommt:
⛔️ Mitarbeitende klein halten: Führungskräfte, die sich nicht weiterentwickeln, sehen ihre Mitarbeitenden nicht als gleichwertige Partner. Sie halten Mitarbeitende klein, hindern sie daran, Verantwortung zu übernehmen oder eigene Ideen einzubringen. Diese Mikromanagement-Ansätze sorgen nicht nur für Frustration, sondern führen auch zu einer geringen Eigeninitiative und mangelnder Motivation. Eine immer wieder übergangene Mitarbeiterin wechselt so irgendwann zur Konkurrenz und bekommt dort die gerechtfertigte Position und die Gehaltserhöhung.
⛔️ Mitarbeitenden die Schuld zuweisen: Statt Verantwortung zu übernehmen, schieben Führungskräfte die Schuld auf ihre Mitarbeitenden. Ein falsches Vorgehen wird als Fehler von unten betrachtet, ohne die eigene Rolle im Entscheidungsprozess zu reflektieren. Dies führt zu einer Kultur der Fehlervermeidung, statt Fehler als Lernmöglichkeiten zu betrachten.
⛔️ Die Führungsposition für eigene Zwecke missbrauchen: Die Führungsposition wird nicht im Interesse des Teams oder der Organisation genutzt, sondern zu eigenen Vorteilen ausgenutzt. Dies kann etwa in Form von Nepotismus, privilegierten Entscheidungen oder einem fehlenden Gefühl für das Teamwohl passieren. Das ist wie der selbstsüchtige König, der machtvoll auf seinem Thron sitzt, um mächtig zu sein.
⛔️ Ständige Erreichbarkeit auferlegen: Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden immer auf Abruf haben wollen, schaffen ein Umfeld, in dem es keine klaren Arbeitszeiten gibt. Diese ständige Erreichbarkeit und das Fehlen von Grenzen sorgt nicht nur für stressige und abgelenkte Arbeitsbedingungen, sondern auch für eine zunehmende körperliche und mentale Ermüdung der Mitarbeitenden.
⛔️ Dauerhafter Druck ohne Unterstützung: Statt eine gesunde Feedbackkultur zu etablieren und die Mitarbeitenden mit den nötigen Ressourcen auszustatten, wird ausschließlich auf Druck gesetzt. Das passende Leadershit-Mantra dazu: „Nur unter Druck entstehen Diamanten.“ Dies führt zu einem negativen Arbeitsklima und erhöht das Risiko für Burnout und Mangel an Motivation.
⛔️ Kein mental gesundes Vorbild: Führungskräfte, die selbst keine mentale Stärke oder Resilienz zeigen, werden als schlechtes Vorbild wahrgenommen. Ihre Mitarbeitenden sehen, dass bei einem bis zum Anschlag gestressten Workaholic-Chef psychische Gesundheit, Selbstfürsorge und Stressbewältigung keine Priorität haben. Das Wohlbefinden und der Erfolg des Teams werden langfristig beeinträchtigt.
Das sind nur einige Beispiele von einem riesigen Führungs-Kackhaufen, um einmal provokant auszudrücken, was schon 3 Meilen gegen den Wind stinkt und nur Führungspersonal nicht riecht. Diese Beispiele von Leadershit zeigen, wie Führungskräfte durch das Festhalten an einem Fixed Mindset zu einem ungesunden Arbeitsumfeld beitragen (unser Artikel Dienst nach Vorschrift auf Rekordhoch beleuchtet nüchtern die dramatische Lage schlechter Führungsarbeit).
Selbst gute Führungskräfte haben in manchen Aspekten ihres Denkens und Handelns ein Fixed Mindset. Und das ist auch ein Stück weit in Ordnung. Bei zu hohen Ansprüchen an sich selbst und einer nie erreichbaren Perfektion neigt man dazu, sich selbst zu zerfleischen. Damit ist keinem geholfen. Doch wer zu sehr auf einem Fixed Mindset hängen bleibt, verhindert mit dieser Haltung, dass er oder sie zur exzellenten Führungskraft wird. Und nur die besten Leader bekommen die besten Mitarbeitenden. Der Weg zur Weiterentwicklung der Führungs-Skills führt über den Leadershift – eine bewusste Entscheidung, sich von einem Fixed Mindset zu einem Growth Mindset zu entwickeln.
Leadershift: Der Weg von Leadershit zu Leadership
Der Übergang von „Leadershit“ zu Leadership beginnt mit einem Mindshift, der als Leadershift bezeichnet werden kann. Es geht darum, vom Fixed Mindset zu einem Growth Mindset überzugehen. Das bedeutet, sich selbst zu hinterfragen, Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen und das Lernen zu einem zentralen Bestandteil der eigenen Führungsrolle zu machen.
Dieser Leadershift umfasst:
➡️ Selbstreflexion und Lernbereitschaft: Führungskräfte, die ein Growth Mindset entwickeln, sind bereit, ihre eigenen Schwächen und Fehler zu erkennen und diese als Wachstumschancen zu betrachten. Sie haben den Mut, Fehler zuzugeben und sich weiterzubilden. Man darf sich selber eingestehen, dass man nicht alles richtig macht und besser werden darf ohne perfekt sein zu müssen.
➡️ Kultureller Wandel: Eine Führungskraft, die ein Growth Mindset lebt, kann auch das Mindset des gesamten Teams verändern. Sie fördert eine Lernkultur, in der Mitarbeitende ermutigt werden, sich weiterzuentwickeln und ihre Fehler als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren. Mit anderen Worten: Scheitern ist nicht das Gegenteil von Erfolg, es ist ein Teil davon.
➡️ Verantwortung übernehmen und empowern: Führungskräfte mit einem Growth Mindset übernehmen nicht nur Verantwortung für ihre eigenen Aufgaben, sondern auch für das Wachstum ihres Teams. Sie verstehen, dass der Erfolg des Teams auch ihr persönlicher Erfolg ist.
Führungskräfte-Entwicklung: Von Führungsposition zu Führungspersönlichkeit
Der Weg von „Leadershit“ zu Leadership ist mehr als nur ein schönes Wortspiel – es geht um die Entwicklung von der bloßen Bekleidung einer Führungsposition hin zu einer echten Führungspersönlichkeit. Führungskräfte, die im Growth Mindset agieren, hören auf ihre Mitarbeitenden, fördern ihre Entwicklung und schaffen ein Umfeld, das von Vertrauen und Zusammenarbeit geprägt ist. Sie verstehen sich nicht nur als Entscheidungsträger, sondern als Mentoren, die das Team in seinem Wachstum unterstützen.
Ein solches Leadership basiert auf der Fähigkeit, Veränderungen zu initiieren und gleichzeitig mit den Mitarbeitenden als gleichwertige Partner zusammenzuarbeiten. Es geht nicht nur darum, Aufgaben zu delegieren und Ziele zu setzen, sondern darum, ein Team zu inspirieren und zu einem gemeinsamen Ziel zu führen.
Führungskräfte, die diese mentale Transformation durchlaufen, sind in der Lage, ihre Mitarbeitenden zu motivieren, Fehler zu akzeptieren und als Vorbilder für Wachstumsbereitschaft zu agieren. Sie nehmen nicht nur die Herausforderungen der Zukunft an, sondern gestalten diese aktiv mit.
Was gute Führung ausmacht
Der Übergang von Leadershit zu Leadership erfolgt nicht über Nacht. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßige Selbstreflexion, Lernbereitschaft und den Mut zur Veränderung erfordert. Führungskräfte dürfen bereit sein, sich selbst zu hinterfragen, sich weiterzuentwickeln und die Verantwortung für ihr eigenes Wachstum sowie das ihrer Mitarbeitenden zu übernehmen. Sie müssen das alles nicht alleine schaffen, sondern sollten selber Coaching und Sparring in Anspruch nehmen. Im Dialog mit anderen Führungskräften, in Weiterbildungen oder in Coach-the-Coach-Formaten kann jeder den Gewinner in sich entwickeln.
Der Leadershift hin zu einem Growth Mindset ist der Weg von der bloßen Ausübung der Führungsposition hin zur Verwirklichung einer echten Führungspersönlichkeit. Es geht darum, nicht nur in der Position zu agieren, sondern als Coach, Mentor, Inspirator und Veränderer in Erscheinung zu treten.
Wie kann gute Führung in dem Sinne nun aussehen? Kommen wir dazu noch einmal auf die Beispiele von eben zurück.
🧠 Mitarbeitende wachsen lassen: Anstatt Mitarbeitende klein zu halten, fördern Führungskräfte ihre Entwicklung. Sie geben den Mitarbeitenden Verantwortung, Vertrauen und die Freiheit, selbstständig zu handeln. Sie erkennen die Stärken der Mitarbeitenden und fördern ihre Kompetenzen, anstatt sie durch Mikromanagement zu blockieren.
🧠 Verantwortung übernehmen: Gute Führungskräfte übernehmen die Verantwortung für Fehler und Ergebnisse. Sie sind bereit, ihre eigenen Fehlentscheidungen zu reflektieren und verbessern ihre Führungskompetenzen kontinuierlich. Anstatt Schuld zuzuweisen, suchen sie nach Lösungen und sehen Fehler als Lernchancen.
🧠 Führungsposition zum Teamwohl nutzen: Eine Leadership-Position sollte genutzt werden, um das Team zu fördern und Unternehmensziele voranzutreiben. Führungskräfte, die im Interesse des Teams handeln, erkennen die Werte der Zusammenarbeit und fördern ein positives Arbeitsumfeld. Das passende Leadership-Mantra: „Herrsche, um zu dienen.“
🧠 Klare Arbeitszeiten und gesunde Grenzen setzen: Führungskräfte setzen gesunde Grenzen und fördern Work-Life-Balance, indem sie Mitarbeitenden genügend Raum für Erholung geben. Sie erkennen an, dass produktive Arbeit nicht auf ständiger Erreichbarkeit und langen Arbeitsstunden basiert und geben hilfreiche Leitplanken für eine Screen-Life-Balance, was ein absoluter Game Changer in unserem digitalen Zeitalter ist. Von Game Over zu Game Changer.
🧠 Druck durch Unterstützung ersetzen: Statt konstanten Druck auszuüben, bieten Führungskräfte ihren Mitarbeitenden Ressourcen, Schulung und mentale Unterstützung, um ihre Ziele zu erreichen. Sie schaffen ein Umfeld, in dem sich Mitarbeitende emotional sicher fühlen (Stichwort: Psychologische Sicherheit), Feedback zu geben und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. So werden Mitarbeitende zu Diamanten.
🧠 Mentales Wohlbefinden fördern: Führungskräfte, die mentale Gesundheit und Resilienz fördern, setzen ein positives Beispiel. Sie zeigen ihren Mitarbeitenden, dass Stressbewältigung und Selbstfürsorge genauso wichtig sind wie fachliche Leistung. Sie stellen Ressourcen für das Ausbauen mentaler Fähigkeiten bereit und schaffen eine vorbildliche und hochprofitable Gesundheitskultur: Gesunde Leader. Gesunde Mitarbeitende. Gesunde Unternehmen.
Diese Beispiele sind Erfolgsupdates für jedes Unternehmen. Stelle dir diese Beispiele einmal bildlich vor. Kannst du sehen, welche Wirkung Führungskräfte-Entwicklung haben kann?
Wer sich in Führungsverantwortung befindet, sollte sich bewusst machen, dass man immer Vorbild für Mitarbeitende ist. Die eigene Haltung wird mit einem Multiplikatoreffekt vervielfacht. Im Guten wie im Schlechten.

Fazit: Leadership entscheidet über Wachstum und Erfolg
Der Weg von „Leadershit“ zu Leadership ist eine Reise, die jede Führungskraft antreten kann. Es ist der Übergang von einer festgefahrenen zu einer wachsenden Haltung. Wer sich für ein Growth Mindset entscheidet, verbessert nicht nur seine eigenen Führungskompetenzen, sondern hilft auch seinem Team und seiner Organisation, kontinuierlich zu wachsen.
Führungskräfte, die diesen Weg gehen, schaffen nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern tragen aktiv zur Erreichung langfristiger Ziele bei. Der Wandel beginnt mit einem Leadershift, der sich nicht nur auf die Führungskraft selbst auswirkt, sondern auch auf das gesamte Team und die Organisation. Du programmierst dich und dein Umfeld auf Erfolg.
Ein Leadershift beginnt im Kopf. Deswegen spreche ich hier von einer Mentalkompetenz. Entscheide dich heute, in deine Führungskräfte-Entwicklung zu investieren (z.B. mit Coaching oder Weiterbildung) und ein exzellentes Mental- und Leadership-Skillset aufzubauen, um deine Mitarbeitenden zu einer kollaborativen, wachstumsorientierten Einheit zu führen.
Von Leadershit zu Leadership.
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